Head of After Market Business

„Ersatzteil-Queen“ – am liebsten bis zur Rente

Sandra Osthues, IDEAL-Werk Lippstadt

Als Sandra Osthues Mitte der Neunziger Jahre ihre Ausbildung zur Industriekauffrau abgeschlossen hatte und eine Stelle als Sachbearbeiterin im Ersatzteilwesen antrat, da gab es erst nur wenige Computer bei IDEAL. Wareneingang und -ausgang sowie der Lagerbestand wurden auf Karteikarten festgehalten. Das änderte sich erst Ende des Jahrtausends, als die EDV auch im Ersatzteilwesen Einzug hielt – ein Meilenstein für das Unternehmen und auch eine riesige Chance für Sandra Osthues: „Damals habe ich mich richtig ins Thema EDV reingefuchst, ich fand das total spannend“.

Schnell entdeckte man bei IDEAL die Chancen der elektronischen Datenverarbeitung und Sandra Osthues wurde im Laufe der Zeit zu einer gefragten Expertin, wenn es um Auswertungen von Daten und deren Anwendung im Marketing ging: Wer sollte zu Messen eingeladen werden? Wer sollte Mailings erhalten? Die Antworten konnten Rechner liefern – und Sandra Osthues wusste, wie man die Datenbanken befragen musste, um aussagekräftige Antworten zu erhalten. So war es nur logisch, dass ihr Aufgabenbereich mit der Zeit immer größer wurde und sie auch 2013 die Umstellung auf SAP begleitete. Sie kannte halt die Abläufe aus dem Effeff und solche Key-User waren bei der Umstellung gefragt. Ein Jahr später erhielt Sandra Osthues die Möglichkeit, die Ersatzteilabteilung zu professionalisieren, verbunden mit einer ersten Führungstätigkeit und Personalverantwortung für ein dreiköpfiges Team.

Seitdem das Unternehmen 2020 in Business Units aufgeteilt wurde, ist sie als Head of After Market Business zuständig für Ersatzteile – und zwar weltweit – und als solche auch Vorgesetzte „Sprecherin – HEAD“ von neun Mitarbeitern – als bisher einzige Frau in HEAD Position. „Ich musste mich manchmal ganz schön durchsetzen als Frau in der männerdominierten Domäne Maschinenbau. Aber ich bin auch sehr froh, dass meine damaligen Vorgesetzten mein Potenzial erkannt haben und mich immer gefördert und mir Rückendeckung gegeben haben. Ich hatte die Chance zu wachsen und mich weiterzuentwickeln und habe sie genutzt. Heute übe ich eine Tätigkeit aus, die mich sehr ausfüllt“, resümiert Frau Osthues, die von vielen Kolleginnen und Kollegen als freundlich, offen und hilfsbereit geschätzt wird auch schon mal scherzhaft „Ersatzteil-Queen“ genannt wird.

Und das Schönste an Ihrem Job?
„Ich bewege mich im Laufe des Arbeitstages quasi einmal entlang der Weltkugel – im sprichwörtlichen Sinne. Ich erhalte Anrufe von Kollegen, Kunden und Vertretern aus der ganzen Welt, morgens aus Asien, mittags aus Europa, gegen Nachmittag dann noch weiter aus dem Westen in Richtung USA. Man lernt so viele tolle Menschen dabei kennen, ich habe nette Kontakte fast in jedem Land der Welt, einige von diesen Telefon-Kontakten treffe ich manchmal persönlich auf Messen oder bei Besuchen. Das ist ein schönes Gefühl“.

Und was soll die Zukunft bringen?
„Jetzt bin ich 29 Jahre bei IDEAL. Gerne würde ich bei meinem Arbeitgeber bis zur Rente bleiben, weil es mir hier wirklich gut gefällt“.